Um die Lieferungen an den Ersatzteilbereich in Brasilien zu beschleunigen, hat ZF Aftermarket mit der Installation eines neuen, vollständig automatisierten Sortierbands in ihrem Verteilzentrum in Itu, SP, begonnen.Das Gerät, auch "Sorter" genannt, wird verwendet, um Produkte anhand spezifischer Kriterien wie Zielort, Route oder Kundenbestellungen zu sortieren und zu trennen. Die Hauptfunktion des neuen Sortierbands besteht darin, den Materialfluss zu beschleunigen und zu optimieren, um sicherzustellen, dass die richtigen Produkte effizienter und 30 % schneller zu den richtigen Zielen geleitet werden. „Diese Technologie wird eine deutliche Verbesserung der Geschwindigkeit und Genauigkeit des Teileverteilungsprozesses ermöglichen und somit zu einem effizienteren Betrieb für unsere Kunden beitragen“, erklärt Bruno Silva, leitender Betriebsleiter bei ZF Aftermarket.
Nach Angaben des Geschäftsführers wird die Kapazität der neuen Ressource schrittweise erweitert und es wird erwartet, dass sie bis Ende dieses Jahres ihr volles Betriebspotenzial erreicht.
Die neue Anlage ist auf einer Fläche von 300 Quadratmetern installiert und wird für 85 % der im Lagerhaus (CD – Distributionszentrum) gelagerten Teile verwendet, da Teile mit größeren Formaten und über 11 Kilogramm in diesem Prozess nicht einbezogen werden, wie zum Beispiel Getriebe und Achsen. Derzeit lagert das CD von Itu insgesamt 23.000 Artikel der Marken ZF, Lemförder, Sachs, Varga und TRW. Das Unternehmen verfügt über eine der größten Ersatzteiloperationen auf dem brasilianischen Markt und bewegt monatlich etwa fünf Millionen Autoteile. Es ist wichtig zu erwähnen, dass diese Zahl nicht das Volumen umfasst, das von der Marke WABCO bewegt wird, die ebenfalls zu ZF Aftermarket gehört und deren Ersatzteilzentrum in Campinas, SP, installiert ist.
Der neue Sortierer wurde nach monatelanger Forschung vollständig in Brasilien entwickelt. Diese Studien beziehen sich auf die größten Logistikunternehmen im Land. Nach der Bewertung der in Betrieb befindlichen Anlagen hat ZF beschlossen, einen Teil der Ausrüstung zu importieren, um zu verhindern, dass die Teile beim Durchlaufen der Kurve des Sortierbands ansammeln, um bestehende Mängel der bereits im Land vorhandenen Bänder zu beheben und den Prozess noch effizienter zu gestalten.
Für den Betrieb werden vier Schleppschlepper eingesetzt, um den Sortierer zu speisen. Wenn sie ihre volle Kapazität erreicht hat, kann die neue Sortierbahn dreitausend Stück pro Stunde sortieren und deckt somit einen täglichen Bedarf von zwanzigtausend Stück in einer Schicht ab, die vollständig für den Ersatzteilmarkt bestimmt sind. Damit wird der Betrieb um über 30 % optimiert, um die steigende Nachfrage nach Teilen sowohl auf dem Inlands- als auch auf dem Auslandsmärkten zu erfüllen.
Die gesamte Bewegung des Sorters wird durch Barcodes der Produkte gesteuert, was Effizienz und Präzision gewährleistet. Laut Bruno wurden alle Mitarbeitenden im Umgang mit dem neuen System geschult. „Die neue Linie ist flexibel und ermöglicht Anpassungen, um verschiedenen logistischen Anforderungen gerecht zu werden. Es besteht vollständige Zuverlässigkeit im neuen Prozess, der zwei Arten automatisierter Kontrollen umfasst und zudem in das RFID-System – Radio Frequency Identification – integriert ist“, erklärt der Geschäftsführer. Damit ermöglichen die auf den Verpackungen angebrachten Etiketten die Nachverfolgung der Produkte entlang der gesamten Nachfüllkette.
„Die Digitalisierung hat die Logistikabläufe von ZF Aftermarket grundlegend verändert und neben der Agilität auch Intelligenz, betriebliche Effizienz und eine größere Fähigkeit gebracht, schnell auf Herausforderungen und Veränderungen im Markt zu reagieren“, so sein Fazit.