Im dynamischen Silicon Valley, wo Innovation und beschleunigtes Wachstum absolute Priorität haben, hat ein neuer Managementtrend Diskussionen unter Gründern und CEOs ausgelöst: der Kontrast zwischen „Gründermodus“ und „Managermodus“.
Inspiriert von Steve Jobs hat der Geschäftsführer Brian Chesky, Mitbegründer und CEO von Airbnb, kürzlich die Debatte neu entfacht, indem er seine persönlichen Erfahrungen darüber teilte, wie Führungskräfte sich innerhalb ihrer Unternehmen positionieren sollten, insbesondere in Zeiten des Wachstums. Chesky wählte einen stärker in den täglichen Betrieb eingebundenen Weg, den er als „Founder Mode“ bezeichnet, im Gegensatz zum traditionelleren Modell, dem „Manager Mode“, das von großen Konzernen weit verbreitet ist.
Welcher dieser beiden Managementmethoden ist letztendlich am besten für Technologieunternehmen geeignet, die die Herausforderung bewältigen müssen, Innovationen in schnellem Tempo aufrechtzuerhalten und gleichzeitig in neue Märkte zu expandieren? Und wie weit kann oder sollte ein Gründer die Kontrolle über die kleinsten Details des Betriebs behalten?
Im "Gründer-Modus" positioniert sich der Gründer als zentrale Figur, direkt in strategische und operative Entscheidungen eingebunden. Chesky hob hervor, dass dieses kontinuierliche Engagement entscheidend war, um die innovative Essenz von Airbnb zu bewahren, selbst bei seinem exponentiellen Wachstum. Eine der wiederkehrenden Praktiken in diesem Modell ist die Durchführung von „Skip-Level-Meetings“, bei denen der CEO direkt mit operativen Ebenen in Kontakt tritt, was schnelle Entscheidungen und eine Ausrichtung an der ursprünglichen Vision des Unternehmens erleichtert.
Andererseits delegiert der CEO im „Manager-Modus“ die tägliche Ausführung an die Bereichsleiter, wobei er sich auf breitere Strategien wie Marktexpansion und groß angelegte Produktentwicklung konzentriert. Obwohl es in größeren Unternehmen effizient ist, besteht bei diesem Modell die Gefahr, den Leiter von der Operation zu distanzieren und die Agilität sowie die Bewahrung der ursprünglichen Kultur zu gefährden.
Die große Frage ist: Wie lange ist der „Founder Mode“ in expandierenden Unternehmen nachhaltig? Wenn ein Startup wächst, kann es zunehmend unmöglich und erschöpfend für den Gründer werden, ein so tiefes Engagement aufrechtzuerhalten, der dann mehr Verantwortlichkeiten an spezialisierte Führungskräfte delegieren muss. Der eigene Brian Chesky und Steve Jobs konnten den "Founder Mode" in großen Unternehmen aufrechterhalten, aber sie passten ihre Ansätze an, um ein Gleichgewicht zwischen Produktengagement und Vertrauen in ihre Teams zu gewährleisten.
Unternehmen wie Airbnb, Tesla und Google erkunden hybride Ansätze, bei denen der Gründer an den Schlüsselentscheidungen beteiligt ist, aber die operative Führung an erfahrene Leiter delegiert. Dieses Format verbindet Innovation mit skalierbarem Wachstum, ohne die Essenz des Unternehmens zu verlieren. Elon Musk ist ein Beispiel dafür, wie Gründer ihr Engagement anpassen können, wenn ihre Unternehmen komplexer werden.
Am Ende ist die wahre Herausforderung, das Gleichgewicht zwischen dem „Gründer-Modus“ und dem „Manager-Modus“ zu finden, abhängig vom Entwicklungsstadium des Unternehmens. Der größte Fehler wäre, nur ein Managementmodell zu bestehen, ohne die spezifischen Bedürfnisse des Geschäfts zu berücksichtigen.