Der Karneval ist eine der am sehnlichsten erwarteten Zeiten des Jahres, aber auch eine Hochrisikoperiode für Betrug und Diebstähle. Eine aktuelle Studie des Fintech-Unternehmens Koin ergab, dass 90 % der Befragten während des Karnevals bereits ihr Handy gestohlen bekommen haben.
Die Umfrage ergab, dass 18,4 % der Befragten bereits Opfer von Betrug oder Betrugsversuchen während des Karnevals wurden. Die häufigsten Betrugsmaschen umfassen manipulierte Pix- oder QR-Codes mit 46,4 %, gefälschte Profile, die Karnevalsprodukte oder -dienstleistungen verkaufen, mit 35,7 %, Kartenklonung oder unrechtmäßige Abrechnungen im Transportwesen mit 21,4 %, Handydiebstahl gefolgt von Zugriff auf Bankkonten oder WhatsApp-Klonen mit 17,9 %, gefälschte Tickets mit 14,3 % und Betrug bei Unterkünften, wie gefälschte Anzeigen oder unrechtmäßige Abrechnungen, mit 10,7 %.
Die finanziellen Verluste ziehen ebenfalls Aufmerksamkeit auf sich: 28,6 % der Opfer verloren zwischen 100 und 500 R$, 21,4 % erlitten einen Verlust von über 1.000 R$ und nur 17,9 % konnten finanzielle Verluste vermeiden.
„Angesichts der wachsenden Zahl von Cyber-Betrugsfällen ist es wichtig, das Bewusstsein für digitale Sicherheit zu stärken. „Investitionen in konsequente und kontinuierliche Aufklärungskampagnen sind eine wesentliche Strategie, um diese Risiken zu verringern und die Benutzer zu schützen“, betont Gabriela Jubram, Marketingleiterin bei Koin.
Trotz der Betrügereien und potenziellen Gefahren, die mit der Handynutzung während des Karnevals einhergehen und durch den großen Besucherandrang verursacht werden, geben 72 % der Feiernden an, dass sie Maßnahmen ergreifen, um sich vor Betrug zu schützen. 12,5 % tun dies gelegentlich und nur 15,1 % bleiben anfällig und werden so zu einem leichten Ziel für Kriminelle.
Die Koin-Umfrage zeigt, dass 15,1 % der Befragten sagen, dass sie manchmal Vorsichtsmaßnahmen während des Karnevals treffen; während 12,5 % sich normalerweise keine Sorgen um Betrug machen.
Die Feiernden, die sich während des Karnevals vor Betrug schützen, wenden verschiedene Strategien an: 66,4 % der Befragten vermeiden es, persönliche oder bankbezogene Daten an Unbekannte weiterzugeben; 51,3 % heben kein Geld an Geldautomaten in der Nähe von Veranstaltungen ab, 46 % aktivieren die Zwei-Faktor-Authentifizierung auf dem Handy und in Bank-Apps, und 36,8 % überprüfen QR-Codes vor Zahlungen und verifizieren die Echtheit von Unterkunftsanzeigen.
Darüber hinaus vermeiden 68,4 % es, ihr Mobiltelefon an belebten Orten aus der Tasche zu nehmen; 53,9 % aktivieren die Geräteverfolgung; 44,7 % verwenden sichere Passwörter und biometrische Daten zum Entsperren; und 32,9 % deaktivieren Pix oder reduzieren die Transaktionslimits an Karnevalstagen.
Dennoch besteht das Risiko von Diebstählen und Raubüberfällen. In der Umfrage wurden die Teilnehmer gefragt, welche Maßnahmen sie ergreifen, wenn ihr Handy gestohlen wird oder gestohlen wurde. Von den insgesamt Befragten gaben 34,9 % an, eine Anzeige zu erstatten, weitere 34,9 % sperren das Gerät aus der Ferne; während 22,4 % es vorziehen, die Bank zu benachrichtigen, um Transaktionen zu sperren und finanzielle Verluste zu vermeiden.
Die Umfrage bewertete auch die Sicherheitswahrnehmung der Feiernden hinsichtlich digitaler Zahlungen während der Festzeit. Die Umfrage zeigt, dass 38,2 % versuchen, digitale Zahlungen möglichst zu vermeiden, 34,9 % sich beim digitalen Bezahlen sehr sicher fühlen; 19,7 % sich ziemlich sicher fühlen; und nur 7,2 % sich beim digitalen Bezahlen unsicher fühlen.
„Wegen der hohen Menschendichte in den Straßenblöcken und der dort stattfindenden Veranstaltungen ist der Karneval zu einer kritischen Zeit für Betrug und Schwindel geworden. Damit die Menschen das Fest ohne Verluste genießen können, ist finanzielle und digitale Bildung unerlässlich. „Der Einsatz guter Sicherheitspraktiken, wie etwa sichere Passwörter, Gesichtsbiometrie und Zugriffskontrolle auf Anwendungen, kann Betrug reduzieren und den Partygästen mehr Sicherheit geben“, betont der Geschäftsführer.
Die Umfrage wurde in der ersten Februarhälfte durchgeführt und umfasste Multiple-Choice-Fragen mit 250 Personen in allen Regionen Brasiliens.