Bei der Vergütung hat jedes Unternehmen seine eigene Vorgehensweise. Wer jedoch sein Geschäft ankurbeln und gute Mitarbeiterleistungen anerkennen möchte, sollte ein leistungsorientiertes Vergütungssystem mit variabler Vergütung einführen. Dies empfiehlt Carla Martins , Vizepräsidentin von SERAC , einem Beratungsunternehmen und anerkannten Experten in den Bereichen Rechnungswesen, Recht, Bildung und Technologie.
Laut Carla ist die Vergütung ein wichtiges Instrument zur Mitarbeiterbindung in jedem Unternehmen. Sie kann aber auch gezielt eingesetzt werden, um bestimmte Ziele zu erreichen, wie beispielsweise die Anerkennung von Mitarbeiterleistungen und die Reduzierung der Fluktuation , was wiederum zur Teambindung beiträgt. „Das Unternehmen kann ein monatliches und jährliches Leistungsprinzip einführen, das finanzielle Anerkennung und Lob beinhaltet. Es muss lediglich einige Kriterien festlegen und diejenigen belohnen, die die besten Ergebnisse erzielt haben“, schlägt sie vor.
Bei SERAC wird die monatliche Prämie laut Aussage der Geschäftsführerin in bar ausgezahlt und direkt an den Mitarbeiter übergeben. „Wir sind der Ansicht, dass eine Bargeldprämie einem Geschenk gleichkommt. Sie unterscheidet sich von einem Einkaufsgutschein oder einer direkten Gutschrift auf ein Konto, wo das Geld schnell aufgebraucht ist. Zusätzlich zur Prämie loben wir die Leistung des Mitarbeiters öffentlich, sodass wir ihn auf doppelte Weise würdigen“, so Carla Martins.
Laut der Vizepräsidentin von SERAC sollte die jährliche Vergütung höher als der monatliche Bonus ausfallen und das gesamte Unternehmen einbeziehen, anstatt nach Bereichen oder Abteilungen aufgeteilt zu sein. „Es hängt alles von der Unternehmensgröße und den geforderten Leistungen ab. Wir haben uns entschieden, bei der jährlichen leistungsbezogenen Prämie Kriterien im Zusammenhang mit der Unternehmenskultur festzulegen. Wir beobachten beispielsweise, wie die Mitarbeiter unsere Kultur verinnerlichen, wie sie mit anderen Mitarbeitern umgehen und wie sie von diesen wahrgenommen werden“, erklärt sie.
Für Carla Martins ist Leistungsprinzip ein interessantes Instrument, da es dem Unternehmen hilft, sich hinsichtlich Kultur und Mitarbeiterbindung stetig weiterzuentwickeln. „Das gesamte Team engagiert sich stärker, und im darauffolgenden Monat oder Jahr strebt ein Großteil der Mitarbeiter danach, zu den Leistungsträgern zu gehören. Dies trägt zur Verbesserung der Unternehmenskultur bei und bringt Vorteile nicht nur für die erfolgreichen Mitarbeiter, sondern für das gesamte Unternehmen. Manche gewinnen sogar mehrfach, weil sie die Spielregeln verstehen und konsequent anwenden“, so ihre Einschätzung.
Bei SERAC begann die Praxis der Leistungsgesellschaft und variablen Vergütung innerhalb der Familie und wurde dann auf die Mitarbeiter ausgeweitet. „Unsere Führungskräfte erhalten beispielsweise eine rein variable Vergütung. Analysten erhalten einen fixen und einen variablen Anteil, der sich nach Leistung, Verhalten usw. richtet“, erklärt Carla Martins.
