Bei der Analyse der wichtigsten aktuellen Cybersicherheitstrends und der Empfehlungen für CISOs zur sicheren Einführung generativer künstlicher Intelligenz in ihren Organisationen wiesen die Experten, die am Gartner Security & Risk Management Summit in Sydney, Australien, teilnahmen, darauf hin, dass diese neue Technologie zusätzliche Sorgfalt und die Entwicklung neuer Cybersicherheitsfähigkeiten erfordert, was potenziell zu einem Anstieg des Investitionsvolumens im Bereich Cybersicherheit um bis zu 15 % führen kann.
Gartner Senior Director Analyst Richard Addiscott erklärte zu diesem Thema, dass CISOs ihre Praktiken zur Anwendungs- und Datensicherheit aktualisieren müssen, um neue Angriffsflächen wie Prompts oder Orchestrierungsschichten zu integrieren und KI-Modelle zu instrumentieren.
Laut Fernando Guimarães, Leiter des Geschäftsbereichs Stone Age im Bereich Kredit- und Betrugsbekämpfung bei TIVIT, könnte die Schätzung sogar konservativ sein. Denn neben dem Schutzbedarf von Anwendungen, die mit generativer KI arbeiten, besteht ein wachsender Trend zur Integration generativer KI in Tools zur Betrugsbekämpfung. Die Vorteile generativer KI sind unbestreitbar und bergen ein enormes Wachstumspotenzial. Diese Vorteile müssen jedoch durch sorgfältige Investitionen in die Cybersicherheit ergänzt werden. „Das Endergebnis wird in den meisten Fällen sehr positiv sein, aber nichts ist umsonst“, so Guimarães.
Er erwähnt, dass Stone Age diesen Schritt selbst mit der Integration der von TIVIT entwickelten generativen KI-Lösung Athena in seine Lösungen unternommen hat. Anfang 2024 wurde die Technologie als neue Funktion in Identify angeboten, einem Produkt zur Identitätsprüfung für Onboarding- und Vertriebsprozesse.
Athena, das im vergangenen Dezember von TIVIT eingeführt wurde, ermöglicht Identify unter anderem das intelligente und automatische Auslesen von Daten aus den Gründungsdokumenten eines Unternehmens innerhalb von 30 Sekunden. Darüber hinaus extrahiert es strukturierte Informationen aus diesen Dokumenten, die sofort in kollaborative Erkenntnisse umgewandelt werden und so die Datenpipeline speisen, die eine effektivere und schnellere Entscheidungsfindung ermöglicht.
Guimarães merkt an, dass die Einführung von Athena Identify neue Funktionen bietet und die Nutzung des Tools deutlich vereinfacht. Laut ihm verfügt das Unternehmen nun über eine Version 2.0, die hinsichtlich der betrieblichen Effizienz Fortschritte ermöglicht, darunter weniger manuelle Eingriffe, fundiertere Entscheidungen und Kostensenkungen sowie die Möglichkeit, mit kleineren Kundenservice- und Analyseteams zu arbeiten.
„Ich bin überzeugt, dass sich dieser Gewinn auf verschiedene andere Lösungen am Markt übertragen lässt. Angesichts der Vorteile, die generative KI für die Cybersicherheit bietet, sind daher verstärkte Investitionen zur Verbesserung des Einsatzes dieser Technologie vollauf gerechtfertigt“, so sein Fazit.
Eine Alternative für den sichereren Einsatz von KI sind Lösungen, die sich an die Bedürfnisse des Unternehmens anpassen lassen. Laut Daniel Galante, CCO und CPO von TIVIT, hat KI Prozesse und Unternehmen agiler gemacht; sie muss jedoch mit Bedacht eingesetzt werden. „Stellen Sie sich eine große Anwaltskanzlei vor, die wichtige Mandanten betreut und in der alle Anwälte Mandanten- und Falldaten in eine vollständig offene Umgebung eingeben, die öffentlich zugänglich werden könnte. Dies könnte ein großes Problem darstellen, da diese Daten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht würden. Eine Alternative ist der Einsatz einer anpassbaren generativen KI wie Athena. Hier kann der Mandant auswählen, welche Datenbanken abgefragt werden sollen, alle Daten nur an vordefinierten Orten freigeben und den Zugriff auf die tatsächlich Berechtigten beschränken. Dies ist der beste Weg, KI einzusetzen: Sie bietet die damit verbundene Agilität und gleichzeitig die notwendige Sicherheit für einen solchen Prozess“, so Galante.

