Die Revolution der Künstlichen Intelligenz (KI) verändert nicht nur das Spiel. Sie wechselt das Spielfeld aus. Im digitalen Marketing wird früher in Kampagnen und Klicks gemessen, heute in Relevanz, Semantik und digitaler Glaubwürdigkeit.
Das Kürzel SEO (Suchmaschinenoptimierung), das lange Zeit technisch und distanziert klang, erhielt durch KI neues Leben. Jetzt reicht es nicht aus, nur in den Suchergebnissen zu sein. Es muss die Antwort sein. Und die Antwort muss bereits vor dem ersten Kontakt mit dem Kunden als zuverlässig anerkannt werden.
Mehr als die Hälfte der Suchanfragen führen bereits keine Klicks mehr. Wir leben in der Ära derZero-Click-Suche, in denen hervorgehobene Zusammenfassungen und Antwortkästen alles direkt bei Google liefern. Wenn dein Inhalt dort nicht erscheint, existiert er vielleicht überhaupt nicht für den Entscheider.
Der Kaufprozess hat sich ebenfalls verändert. Studien zeigen, dass 70 % der B2B-Käufer bereits entschlossen an den Tisch kommen. 80 % erkunden die Suchwege vor dem Gespräch mit einem Vertriebsmitarbeiter selbst. Der erste Eindruck kommt jetzt von einem Algorithmus, nicht von einem Verkäufer.
In diesem neuen Kontext ist die richtige Frage nicht „Wie verkaufe ich mehr?“, sondern „Wie werde ich von denen gefunden, die sich bereits auf den Kauf vorbereiten, mit Autorität?“
Der Inhalt ist nicht mehr nur informativ, sondern wird strategisch. KI erkennt, wer wirklich lehrt, und bestraft diejenigen, die nur Schlüsselwörter aneinanderreihen. Und das ist längst bewiesen. In einer Analyse von Kevin Indig, ehemaliger SEO von Shopify und G2, wurden über 8.000 von KI generierte Antworten bewertet.
Das Ergebnis zeigt deutlich die am häufigsten von den Maschinen zitierten Quellen:
- Wikipedia: 47%
- NYT, BBC, Reuters: 35%
- Akademische Veröffentlichungen: 12%
- Blogs und vertrauenswürdige Experten: 6%
Das heißt, um von einer KI gesehen und zitiert zu werden, ist es notwendig, echte Autorität in respektierten Umgebungen aufzubauen.
Im B2B-Marketing lässt sich das in fünf unverzichtbare Säulen unterteilen:
- E-E-A-T, die Erfahrung, Fachkenntnisse, Autorität und Vertrauenswürdigkeit repräsentiert. Ohne das nehmen dich selbst die Algorithmen nicht ernst.
- Entitätenda, da IA e Suchmaschinen verstehen jetzt Konzepte und nicht nur Wörter. Ihre Marke muss mit strategischen Themen wie „KI“, „Automatisierung“ oder „Analytics“ verbunden sein.
- Branding und SEO, die eine obligatorische Partnerschaft bilden. Wer erinnert wird, wird gesucht. Wer gesucht wird, wird gefunden.
- Technische Infrastruktur, immer noch essenziell. Strukturierte Daten, eine leichte Website und indexierter Inhalt machen den Unterschied.
- ThemenclusterDenn es ist besser, ein Content-Ökosystem zu schaffen, anstatt auf einzelne Texte zu setzen. Ein starkes Kernstück mit verbundenen Unterthemen baut semantische Autorität auf.
Letztendlich ist Rankings nicht nur das Erscheinen. Es beeinflusst die Kaufentscheidung vor dem ersten persönlichen Kontakt.
KI zwingt uns dazu, neu darüber nachzudenken, was digitale Präsenz ist. Es geht nicht mehr darum, Anzeigen zu schieben. Es geht darum, die Quelle zu sein, die der Algorithmus erkennt und der der Käufer vertraut.
Im B2B-Marketing ist es dasselbe wie digital unsichtbar zu sein, nämlich irrelevant zu sein. Und in diesem neuen Spiel reicht es nicht aus, gut zu spielen. Man muss von den Maschinen und den Köpfen bemerkt werden.