WhatsApp hat sich für Einzelhändler zum wichtigsten Einkaufskanal bei ihren Lieferanten entwickelt. Neben Telefon und E-Mail nutzen bereits 39 % der Einzelhändler WhatsApp, und 26 % verwenden automatische Nachbestellungsvorschläge in ihren WhatsApp-Bestellungen. Dies geht aus einer Umfrage von Yalo (einer intelligenten Vertriebsplattform) hervor, die im Rahmen der APAS-Messe unter mehr als 170 Supermarkt- und Einzelhandelsbesitzern aus verschiedenen Regionen Brasiliens durchgeführt wurde. Laut der Umfrage nutzen rund 18 % der Einzelhändler Websites oder Apps für ihre Bestellungen, während weitere 18 % weiterhin auf den persönlichen Verkauf setzen.
Die digitale Präsenz von Supermärkten und Einzelhändlern zeigt sich in unterschiedlichen Stadien: 44 % verfügen über eine aktuelle Website und aktive Social-Media-Aktivitäten; 34 % berichten von einer soliden Multi-Channel-Strategie; 14 % haben eine einfache Website; und 8 % sind online nicht präsent.
In ihrer Kundenbeziehung verkaufen 48 % über Messaging-Apps, 39 % nutzen soziale Medien und E-Mail-Marketing für die regelmäßige Kommunikation und 5 % interagieren ausschließlich persönlich oder telefonisch.
Auch Werbeaktionen verlagern sich zunehmend auf Mobiltelefone: 47 % der Einzelhändler erhalten personalisierte Angebote direkt über WhatsApp; 26 % erfahren es per E-Mail oder in Gruppen; 19 % fragen ihren Vertriebsmitarbeiter, wann sie etwas kaufen müssen; und 8 % warten auf eine Benachrichtigung des Vertriebsmitarbeiters selbst – eine Dynamik, die den Verkaufsrhythmus einschränkt.
Der größte Engpass liegt im Backoffice, wo 41 % mehr als zwei Stunden pro Woche allein für Nachschubanfragen aufwenden; 30 % zwischen einer und zwei Stunden; 20 % weniger als eine Stunde; und nur 9 % geben an, über hochautomatisierte Prozesse mit geringem manuellem Eingriff zu verfügen.
„Die Studie bestätigt unsere täglichen Beobachtungen. Das Smartphone hat sich für brasilianische Einzelhändler zur digitalen Gondel entwickelt. Wenn Kundenservice, Bestellungen und Werbeaktionen im selben Chatverlauf ablaufen, werden Verkäufe schneller und reibungsloser abgewickelt“, erklärt Danilo Rocha, Vertriebsleiter von Yalo in Brasilien. Für ihn liegt der nächste Schritt darin, den Zeitverlust durch die Warenauffüllung zu reduzieren: „Wenn 41 % der Unternehmen immer noch mehr als zwei Stunden pro Woche für diese Routine aufwenden, ergibt sich ein sofortiger Vorteil durch die Automatisierung von Empfehlungen, Lagerbestandsprognosen und Bestellfreigaben direkt in WhatsApp. Der entscheidende Unterschied besteht darin, das Tool zum zentralen Treffpunkt zwischen Industrie und Handel zu machen – zu einer umfassenden Plattform für Einkauf, Vertrieb, Support und Datenanalyse.“
Der Yalo-Manager betont, dass die zunehmende Nutzung von Messaging-Apps im Einzelhandel ein großes Optimierungspotenzial in der Beziehung zwischen Händlern und Lieferanten bietet. „Anstatt auf traditionelle Methoden zu setzen, kann die Branche die Digitalisierung nutzen, um Lösungen zu implementieren, die die datenbasierte Bestandsauffüllung automatisieren, Werbeaktionen direkt auf den meistgenutzten Kanälen personalisieren und alle Prozesse – von der Kommunikation bis zur Auftragsabwicklung – integrieren. Automatisierung, insbesondere mithilfe von KI, kann den Zeitaufwand für manuelle Aufgaben reduzieren, die Effizienz steigern und einen kollaborativeren und agileren Betrieb ermöglichen – unerlässlich für die digitale Transformation der Branche“, so sein Fazit.

